Die E-Mobilität erreicht nicht nur die Fortbewegung im Privaten, sondern mittlerweile auch die öffentlichen Verkehrsmittel. Die Nachhaltigkeit elektrisch betriebener Fahrzeuge steht dabei jedoch sehr häufig in Kritik, sogar von der deutschen Bundesregierung. Kommt der Strom doch aus dem Kohlekraftwerk oder anderen CO2-sündigen Produktionsquellen. Und sind die Energiespeicher doch alles andere, als umweltfreundlich produziert – heißt es!
Das Ingenieurbüro Fehringer „möchte“ nicht nur, sondern kann diese Negativaspekte reduzieren und sorgt für eine Verbesserung dieser Bilanz, zu mehr Nachhaltigkeit. Zum Einsatz kommt dafür eine Kombination von ingenieurswissenschaftlichem und physikalischem Wissen und dessen Umsetzung mit innovativen sowie kreativen Ideen, die so noch nie da gewesen sind.
Neugierig?

Nun, man nehme einen riesigen Energiespeicher, aus in Reihe geschalteten Second-Life-Batterien von Elektroautos, mache die ansonsten verlorengehende Bremsenergie der Straßenbahn nutzbar und integriere, in das daraus entstehenden Konstrukt, eine Ladestation für Busse des öffentlichen Verkehrsnetzes – VOILA – es entsteht ein Wunderwerkt an Nachhaltigkeit!
Das Ingenieurbüro Fehringer entwickelte für die Ladestation einen Energiespeicher aus Second-Life-Batterien von Elektroautos der Auto-Marke Ford. Andernfalls hätten diese Batterien als umweltbelastender Sondermüll geendet, obwohl sie noch 80% ihrer ursprünglichen Kapazität aufweisen. Für PKWs sind sie mit dieser Ladeleistung bereits unbrauchbar. Doch Schrott sind sie deshalb noch lange nicht.
Jeder kann sich sicher noch an seinen Physikunterricht in der Schule erinnern, indem wir den sogenannten Energieerhaltungssatz gelernt haben. Jener lautet: Die Energien in einem abgeschlossenen System bleiben gleich. Nun ist diese Theorie auf die Praxis jedoch schwer übertragbar, weshalb das Perpetuum Mobile bis heute nicht erfunden werden konnte. Das IBF möchte diesem Ansatz jedoch ein Stück näherkommen und macht die bisher verschwendete Energiequelle – der Bremsenergie der öffentlichen Straßenbahn – nutzbar, die ansonsten verloren gehen würde. Diese Energie speist unsere Akkus.
Dies klingt vielleicht einfacher als es ist. Doch hinter dieser Technik musste ein eigenes Batteriemanagementsystem entwickelt werden, das speziell für das genannte Konzept mit den Second-Life-Batterien zugeschnitten ist. Das dafür entwickelte, übergeordnete Energiemanagementsystem sorgt für das funktionale Zusammenspiel aller technischen Komponenten. Das Ausbalancieren der Energieträger ist hier eine wichtige Schlüsselkomponente. Letztlich bringt das Konzept eine unglaubliche Ladeleistung von bis zu 500 kw auf. Diese Leistung ist auch nötig, um großer Elektrobusse laden zu können.
Das Konzept ist einmalig in Deutschland und glänzt durch Forschung, Innovation, technischem Know-how und der unter Hochdruck angestrebten Nachhaltigkeit für die Energiewirtschaft.
Mitgetragen wurde das Vorhaben durch das PTJ (eines Forschungszentrums, das Forschungs- und Innovationsförderprogramme unterstützt und im Auftrag von Bundes- und Landesministerien sowie der Europäischen Kommission handelt), durch die Auftraggeber RheinEnergie AG, die KVB AG (Kölner Verkehrs-Betriebe) und den Automobilhersteller Ford Motor Company
Jetzt steht die fertige Ladestation, seit dem 22.12.2020 in Köln Bocklemünd.
Die Besonderheit des Projekts hat auch die Aufmerksamkeit der Medien auf sich gezogen. Ein Bericht strahlte der WDR in seiner Lokalzeit am 22.12.2020 aus. Selbstverständlich waren auch wir beim Transport dabei und haben für Sie Fotos gemacht, damit auch Sie sich ein Bild über das großartige Resultat machen können.









